Mahn- und Gedenkstätte KZ-Außenlager Buchenwald
In der Zeit vom 06. April 1944 bis zum 29. Januar 1945 existierte im damaligen
Reichsbahnausbesserungswerk Schwerte - Ost eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald.
Die baulichen Überreste des Außenlagers wurden im Jahr 1985 unter Denkmalschutz gestellt. Auf einer unbebauten Teilfläche des ehemaligen Außenlagers in der Größe von 650 Quadratmetern wurde 1989 auf Initiative des städtischen Kulturamtes eine Gedenkstätte errichtet. Für die künstlerische Gestaltung der Gedenkstätte konnte der Bildhauer Horst Wegener gewonnen werden.
Seit 1989 finden hier in Erinnerung an die Beendigung des 2. Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus am 08. Mai auf Einladung des Kulturbüros Gedenkfeiern statt. Die Gedenkkultur wird getragen von einer breiten Unterstützung durch die Schwerter Friedensinitiative, dem Bündnis Schwerte gegen Rechts und von Kulturschaffenden, die sich künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen.
Adresse der Gedenkstätte:
ehem. Eisenbahnausbesserungswerk
Emil - Rohrmann - Straße
58239 Schwerte
Gedenkfeier 2022
Nach 2 Jahren der Pandemie-bedingten Einschränkungen konnte die Gedenkfeier am 8. Mai 2022 wieder an der Gedenkstätte im ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerk stattfinden.
Die Reden von Bianca Dausend (stellv. Bürgermeisterin) und Fritz-Günter Held (Friedensinitiative) wurden mit Beiträgen der Schwerter Musikerin Astrid Hoffmann umrahmt. Nele Blase, Sprecherin des Bündnisses Schwerte gegen Rechts sprach ein Grußwort; die Theatergruppe „gegenwind“ des Bündnisses trug „Die Todesfuge“ von Paul Celan vor.
Gedenkfeier 2021
Da wie im vergangenen Jahr wegen der Corona - Pandemie leider keine Präsenzveranstaltung an der Gedenkstätte möglich ist, hat die Schwerter Theatergruppe STUDIO 7 Theaterwerkstatt für aktive Kultur e.V. ein Konzept für eine online Gedenkfeier per Stream entwickelt.
Kranzniederlegung und Rede - Beiträge an der Gedenkstätte werden gefilmt und sind Teil des künstlerischen Gesamtwerkes, welches Sie sich hier ab dem 08.05.21 (17.00 Uhr) anschauen können.
Hier können Sie die Rede – Beiträge von Bürgermeister Dimitrios Axourgos und Pfarrer i.R. Fritz - Günter Held als Vertreter der Schwerter Friedensinitiative herunterladen:
Gedenkstätte Synagoge Schwerte
Nach umfangreichen Umbauarbeiten wurde am 1. September 1854 das ehemalige Wohnhaus Große Marktstraße 9 zu einer Synagoge umgewidmet. Im Jahr 1928 fand auf der Basis eines Entwurfs des Schwerter Architekten BDA Carl H.J. Schmitz ein Umbau der Synagoge statt. Nach dem Brandanschlag am 9. November 1938 wurde das Gebäude nie wieder als Synagoge genutzt. Seit dem Jahr 1983 stehen nur noch die Grundmauern des Gebäudes.
Im Jahr 1993 wurde ein bundesweiter Wettbewerb zur Errichtung einer Denkstätte auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge Schwerte ausgeschrieben. Aus über 300 Wettbewerbsarbeiten wählte eine hochkarätig besetzte Jury den Entwurf von Klaus Martin und Andreas Madlowski aus Hannover zum ersten Preisträger. Der Entwurf sah nur schlichte und einfühlsame gestalterische Veränderungen der noch verbliebenen baulichen Reste der ehemaligen Synagoge vor.
Die auf dem Fundament des Hauses angebrachte Gedenktafel enthält folgende Inschrift:
„Hier stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Schwerte. Am 9.November 1938 wurde sie von Nationalsozialisten verwüstet und in Brand gesteckt.“
Ein an den Grundmauern des Hauses befestigtes Fries weist die Namen der in der NS-Zeit deportierten, ermordeten und unbekannt verschollenen jüdischen Mitbürger Schwertes auf.
Alljährlich findet an dieser Gedenkstätte am 9. November in Erinnerung an die Reichspogromnacht eine Gedenkfeier statt. Zu dieser laden die Schwerter Friedensinitiative, der Kirchengemeinden und Pax Christi ein. Der Rahmen der Gedenkfeier wird von Schwerter Kulturschaffenden gestaltet; das Kulturbüro unterstützt organisatorisch.
© Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte | grafica